Bagela 100-t-Rohrzugwinde im Dauereinsatz

Installation eines Dünnwand-PE-Liners in die Hauptleitung am Lake Vyrnwy

 Bagela Baumaschinen hat eine neue Rohrsanierungswinde mit einer Zugkraft von 100 t entwickelt und auf eine Dauerbaustelle zwischen Oswestry in Shropshire und Malpas in Cheshire in Groß Britannien geschickt.

 United Utilities sind in ein Vorhaben mit der Aufsichtsbehörde eingestiegen, sechs groß dimensionierten Hauptwasserleitungen zu reinigen und zu erneuern. Darunter die Hauptwasserleitung am Vyrnwy. Die Reinigungsarbeiten reduzieren das Risiko, dass verfärbtes Wasser an die Abnehmer geleitet wird und stellt sicher, dass die Grenzwerte  von Eisen und Mangan eingehalten werden.

 

Die Leitung am Vyrnwy besteht aus drei Trinkwasserhauptleitungen, die parallel von der Oswestry Water  Aufbereitung in Shropshire nach Prescot in Merseyside verlaufen. Das Sanierungsprojekt umfasst die Auskleidung von zweien dieser Hauptwasserleitungen von Oswestry nach Malpas in Cheshire mit der Die Drawing Methode.  Die Drawing beschreibt die Kaltverformung von PE-Rohren durch Zugbelastung. Der Durchmesser des Rohres wird durch die Zugkraft der Zugwinde reduziert. Nach Beeindigung des Einzuges expandiert dieses dünnwandige Rohr  ohne Zwischenraum direkt an das Altrohr und kann dessen Stabilität nutzen.    

Der Hauptauftragnehmer für dieses Projekt ist die Firma Balfour Beatty.  Die Wasserversorgung muss während der gesamten Bauzeit garantiert sein, deshalb wird immer nur an einer Rohrleitung gearbeitet.

Der Innendurchmesser der Stahlrohre ist 990 mm. Hier werden PE-Rohre SDR 51 mit einem  Außendurchmesser von 1030 mm eingezogen. In der Reduzierung verjüngt sich der Durchmesser des Rohres auf 919 mm, so dass sich dieser  bei einer Außentemperatur von 20° Celsius dann höchstens bis auf 965 mm vergrößert, solange die Zugbelastung auf das Rohr wirkt.

 Seit Oktober 2012 kommt die neue Bagela 100 t-Winde für den Rohreinzug zum Einsatz. Zu dem Maschinenpaket gehören auch noch zwei Vorseilwinden (Zugkraft  1 t und 10 t Zugkraft).

Bei dem ersten Rohreinzug ging es um eine Strecke von 505 Metern. Innerhalb von 3 Stunden war die Winde positioniert, die Seilverbindungen und die Verankerung mit dem notwendigen Gerüst mit Umlenkrolle durchgeführt.  Die Platzverhältnisse hinter der Startgrube ließen nur Einzelrohrstränge von höchstens 70 m zu.  Mit einer konstanten Einzugsgeschwindigkeit von 5 m pro Minute war dann eine Mindestzugkraft von   50 t notwendig. Die Hydraulikzylinder an der Reduzierung wurden nicht benutzt, da der gleichmäßige Zug hierdurch eher gestört wurde.  Am Ende ergab sich eine  notwendige Zugkraft von 72 t.

Da insgesamt 6 Rohrstränge geschweißt werden mussten, dauerte der gesamte Einzug ca. 8,5 Stunden. Während des Schweißens musste die Winde eine Mindestzugkraft von 40 t für eine Zeit von einer Stunde gewährleisten, ohne dass sich das Rohr bewegt. Mit der Bagela 100 t-Winde ließ sich der Rohrverband sehr feinfühligl  und millimetergenau  an die benötigte Stelle in die Schweißvorrichtung ziehen. Es ist geplant, dass fast jede Woche eine Rohrlänge von bis zu 900 m eingezogen werden soll.

Bericht aus der "bi Umweltbau" als PDF

Einsatz RW 100 mit 100 t Zugkraft in England (650,1 KiB)